Integrierte ländliche Entwicklung
Ziel des Projekts war die nachhaltige Verbesserung der Ernährungssituation von Kleinbauern in der Region San Rafael del Sur. Es begann am 1. September 2004 und endete am 31. Dezember 2005. Im Zentrum standen die Diversifizierung landwirtschaftlicher Produktion, die Förderung der Kleintierproduktion und der Direktvermarktung durch den Ausbau geeigneter Vermarktungsstrukturen. Die Zielgruppe bestand aus gut 300 Kleinbauernfamilien in der Gemeinde San Rafael del Sur, die direkt von dem Projekt profitierte. Durch die genannten Maßnahmen konnten die Projektbeteiligten ihr Einkommen abhängig von der Komponente verdoppeln bis vervierfachen und die familiäre Ernährungssituation verbessern.
Da mit durchschnittlich 6 Familienmitgliedern gerechnet werden kann, kam das Projekt indirekt 2.100 Personen zugute. Darüber hinaus profitierte ein erheblich erweiterter Kreis von Produzent_innen von den Direktvermarktungsmaßnahmen des Projekts. Die Zielgruppe war an der Entwicklung des Projekts unmittelbar beteiligt und trug durch entsprechende Eigenleistungen zur Realisierung der einzelnen Maßnahmen bei.
Diversifizierung und Bewässerung
Im Rahmen dieser Teilkomponente des Projekts erhielt die Zielgruppe während des Projektzeitraums Saatgut für traditionelle und nichttraditionelle Gemüsesorten, um den Anbau zu diversifizieren. Zusätzlich erhielt ein Teil der Kleinbauern Material für eine Ausweitung kleinerer Bewässerungssysteme. Hierbei wurde die Anbaufläche der Kleinbauern erheblich vergrößert (Verzehnfachung der Anbaufläche mit Bewässerungssystemen). Die an dieser Maßnahme beteiligten Personen wurden intensiv zu Fragen der Diversifizierung und in nachhaltigen Anbaumethoden fortgebildet sowie in der Installation und dem Betrieb der Bewässerungssysteme unterwiesen.
Kleintierproduktion
Zur Förderung der Kleintierproduktion richtete man einen revolvierenden Fonds für Schafe ein. Insgesamt konnten 472 Schafe an 59 Familien in 23 Gemeinden aus dem Fonds vergeben werden. Verwaltung und Koordination des Fonds erfolgte durch CEDRU. Die von dieser Komponente Profitierenden besuchten Workshops zu Fragen der Schafhaltung, zum System des revolvierenden Fonds und der verpflichtenden Rückzahlungsbedingungen. Schafställe wurden von der Zielgruppe selbst errichtet.
Direktvermarktung
Zur Steigerung des Einkommens durch eine direkte Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte richtete man in 8 Gemeinden feste Marktstände ein. Auf diese Weise wurden kurze Wege zu den Konsument_innen gewährleistet und überall in der Region konnte Gemüse, Obst und Fleisch zu niedrigen Preisen angeboten werden. Für alle Interessierten der Region an einer Direktvermarktung wurden insgesamt 20 Workshops durchgeführt.
Projektname
Integrierte ländliche Entwicklung
Laufzeit
2004 - 2005
Projektkosten
103.000 €
Finanzierung
Fördermittel: 77.000 (BMZ)
Spendenbedarf: 25.000 €
Weitere Informationen
Veröffentlichung
Weitere Meldungen
Pressemitteilung: Provinz statt Metropole – Berlin kürzt Mittel für internationale Kooperationen
Wir müssen jetzt laut werden, sonst sieht es für uns und die EZ Arbeit allgemein wirklich ...
Mehr Meldungen finden Sie [hier] im Archiv.