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Abfallentsorgung 2018

Erweiterung des kommunalen Abfallmanagements der Kreisstadt San Rafael del Sur auf sieben ländliche Schwerpunktgemeinden

Im Oktober 2018 hat der Verein mit einem weiteren Projekt zur Erweiterung der kommunalen Abfallentsorgung begonnen. In den Jahren 2011 bis 2015 hatten wir im städtisch geprägten Bereich des Landkreises eine funktionierende Infrastruktur zur geregelten Abfallentsorgung aufgebaut. Die 56 ländlichen Gemeinden des Landkreises verfügen jedoch bis auf wenige Ausnahmen nach wie vor über keine strukturierte Abfallentsorgung. Traditionell verbrennen die einzelnen Haushalte den zusammengekehrten Abfall jeglicher Art noch immer vor der Haustür. Dazu gehören auch vermehrt Plastikflaschen und andere nicht verrottende Verpackungsstoffe, deren Menge in den letzten Jahren extrem zugenommen hat. Größere Mengen an Abfall werden auch auf wilden Müllkippen entsorgt und verschmutzen Umwelt und Straßen der Kommunen. Zahlreicher Sperrmüll auf den häuslichen Grundstücken wird zu Brutstätten von Krankheitserreger übertragenden Moskitos. Die allgemeinen hygienischen Verhältnisse der ländlichen Kommunen haben sich dadurch sichtlich verschlechtert. Von den Gesundheitszentren wird eine zunehmende Anzahl an mit einfachen Maßnahmen vermeidbaren Krankheiten registriert, neben dem Aufkommen von Malaria und Dengue hat insbesondere das Auftreten des Zika-Virus schwerste gesundheitliche Schäden zur Folge.

 

Zwar wird sich auch die ländliche Bevölkerung allmählich der umwelts- und gesundheitsrelevanten Gefahren einer mangelnden Abfallentsorgung bewusst. In weiten Teilen der ländlichen Bevölkerung ist das Problembewusstsein jedoch aufgrund des Fehlens zielgerichteter lokaler Aufklärungsmaßnahmen noch nicht signifikant verankert. Vermeidung, Verringerung und Recycling von Abfall sind nicht Gegenstand einer breiten Diskussion. Auch in den Schulen der ländlichen Region ist das Thema mit all seinen Aspekten nicht Teil des Curriculums und wird nur vereinzelt von engagierten Lehrer*innen aufgegriffen. Gerade unter Kindern und Jugendlichen wächst jedoch das Interesse an Umweltfragen.

 

Die Zielgruppen

Das Projekt richtet sich an ca. 11.800 Einwohner*innen in 2.632 Haushalten von sieben ländlichen Gemeinden. Bis zu 45 Personen pro Kommune erwerben in entsprechenden Workshops vertiefte Kenntnisse über die Abfallproblematik und den Zusammenhang mit Hygiene und Gesundheit und stehen anschließend als ehrenamtliche Promotor*innen zur Verfügung. Eine zweite Zielgruppe sind 180 Schüler*innen schulischer Ökobrigaden, die ihre ebenfalls in Workshops erworbenen Kenntnisse zum Themenbereich Abfall und Hygiene zur Vorbereitung und Durchführung eines Wissenswettbewerbes an der Grund- und Oberstufe ihrer Schulen nutzen. Von einer regionalen Kampagne zur Reduzierung vermeidbarer Krankheiten profitiert letztlich die Gesamtbevölkerung der Region (42.000).

 

Die geplanten Maßnahmen

Für den regelmäßigen Abtransport des in den sieben Gemeinden anfallenden und in Sammelstellen zwischengelagerten Abfalls aller Art wird ein kleinerer LKW angeschafft. In den ausgewählten Gemeinden wird je eine zentrale Sammelstelle für den Abfall der Gemeinde eingerichtet. Im öffentlichen Raum, beispielsweise dem zentralen Park, der Schule oder Orten der Gastronomie werden aus Gründen der Mülltrennung farblich unterschiedliche Müllbehälter aus Metall fest verankert aufgestellt und metallene Handkarren für die Säuberung der Straßen angeschafft.

 

Zum Thema Nachhaltiger Umgang mit Abfall, in denen schwerpunktmäßig auf Verringerung, Vermeidung und Recycling von Abfall fokussiert wird, werden insgesamt 333 Einwohner*innen der sieben Gemeinden als Multiplikator*innen der Maßnahme und Ansprechpartner*innen ihrer Gemeinde geschult. In 10 weiteren Workshops erwerben sie außerdem umfassende Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen mangelhaft entsorgtem Abfall, entsprechend eingeschränkter Hygiene und dem Auftreten vermeidbarer Krankheiten wie Malaria, Dengue, Zika und Leptospirosis.

 

Entsprechende Kenntnisse zu den gleichen Themen erwerben auch 180 Schüler*innen der sechs organisierten schulischen Ökobrigaden. Mit der Einbindung der engagierten Jugendlichen in die jeweilige Projektarbeit werden regelmäßig sehr gute Erfahrungen gemacht. Nach Abschluss der Workshops werden sie gemeinsam mit dem Lehrpersonal ihrer Schulen für Grund- und Oberstufe einen Wissenswettbewerb rund um das Thema Abfall durchführen, der auch künstlerische Ausdrucksformen beinhaltet. Material, Transport und kleine Prämien werden dafür bereit gestellt.

 

Im Rahmen einer regionalen Gesundheitskampagne zur Reduzierung der Brutstätten von Malaria-, Dengue- und Zika-Erregern wird in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung und dem örtlichen Gesundheitszentrum im Rahmen einer einwöchigen Aktion fester Abfall im öffentlichen Raum des Landkreises eingesammelt, der auf privatem Gelände oder auf illegalen Müllkippen die Umwelt belastet. Gleichzeitig werden zur Bekämpfung von Insekten in den Häusern und Larven in den gebräuchlichen Trinkwassertonnen Desinfektionsmittel eingesetzt.

 

Laufzeit

Das Projekt hat eine Laufzeit von zwölf Monaten. Mit seiner Realisierung machen wir einen weiteren Schritt zum Schutz der Umwelt und der Förderung der Gesundheit in unserer Partnergemeinde.

 

Das Projekt wird gefördert aus Mitteln des

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Transparenzversprechen
Teil des Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlags
Teil des Runden Tisch Zentralamerika
CEDRU
StäPa

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