Mapa Turístico
Im vergangenen Jahr realisierten Michael und Claudia, zwei StudentInnen der Kartographie und Geographie, die spannende Aufgabe, im Rahmen des ASA-Programms (Arbeits- und Studien-Aufenthalte in Afrika, Lateinamerika, Asien und Südosteuropa) der InWent Gesellschaft, eine regionale Landkarte mit allen touristischen Highlights der Region San Rafael del Sur zu entwerfen. Das Projekt wurde von der StäPa formuliert und seine Durchführung durch die beiden Studenten mit einem Stipendium des ASA-Programms finanziert. In einem zweimonatigen Aufenthalt sammelten diese eine Vielzahl von Daten und lernten so die Region mit ihren vielfältigen Besonderheiten und Charakteristika intensiv kennen.
Die äußerst ansprechend gestaltete Karte beinhaltet neben den klassischen topographischen Daten Hinweise auf alle möglichen Einrichtungen, die für nationale und internationale TouristInnen von Interesse sind. So werden Hotels und Restaurants, öffentliche Einrichtungen und Internetcafes, aber auch kulturelle Highlights wie Kirchen und Museen aufgelistet. Zusätzlich sind außergewöhnliche Naturschauplätze wie Wälder, Strände, Wasserfälle, Aussichtspunkte und Wandermöglichkeiten vermerkt, und auch regionale Besonderheiten wie historische Höhlenzeichnungen und Orte fossiler Funde sind auf der umfangreichen Karte verzeichnet.
Der Lohn der anstrengenden Projektarbeit war für die beiden StudentInnen am Ende vor allem die positive Resonanz und das rege Interesse Seitens der BewohnerInnen der Region San Rafael del Sur. Hinter den Aktivitäten zur Erstellung der Karte stand für die beiden immer auch die Absicht, einen Beitrag zur allgemeinen Verbesserung der ökonomischen Situation zu leisten. Durch die Einbeziehung touristischer Attraktionen des Landesinneren abseits der Strände wird TouristInnen durch die Karte erstmalig die Möglichkeit eröffnet, diesen generell schwierig zu erkundenden Teil der Region zugänglicher zu machen. Somit erbringt sie auch einen Beitrag zum Konzept des "nachhaltigen Tourismus", welcher der ländlichen Bevölkerung eine Partizipation an den Einnahmen aus dem Tourismus ermöglichen soll.
Aufgrund der Eigeninitiative der beiden Studenten und deren Suche nach Sponsoren konnten vor Ort rund 400 Exemplare der Karte gedruckt werden, die schließlich in einem feierlichen Akt dem Bürgermeister Santiago Ruíz offiziell übergeben wurden.
Die Karte dient damit natürlich insbesondere den Menschen, die direkt im Tourismusbereich beschäftigt sind. Ihr Nutzen beschränkt sich aber nicht nur auf die ansässigen Hotel- und Restaurantbesitzer, sondern stellt vor allem auch ein gutes Planungsinstrument für alle lokalen und regionalen Instanzen dar. Die Karte ist dennoch vor allem geeignet, nationale und internationale BesucherInnen dazu anzuregen, die Landschaft, die Menschen und die Kultur von San Rafael del Sur kennen zu lernen. Die Karte kann auf der Website des Vereins (1100 kb) bzw. auf der Webseite unserer nicaraguanischen Partnerorganisation CEDRU, www.cedru.org (150 kb), als pdf-Dokument downgeloadet werden.
Isabel Aust