Warum Spenden Sinn macht...

Da kommt Frau nach einem anstrengenden Tag auf dem campo nichts ahnend ins traute Büro zurück und sieht sich mit der Ehre betraut, einen Artikel für die Weihnachtsausgabe des Atabal zu schreiben. Nun gut, das könnt ihr haben.

Weihnachten scheint für mich gerade so weit weg wie Deutschland an sich; Schnee, Glühwein und gebrannte Mandeln, das klingt schon irgendwie absurd bei Temperaturen um die 40 Grad, hier beginnt gerade der Sommer. Nichts desto trotz ist das bevorstehende Fest der Liebe auch hier in Nicaragua ein großes Thema, allerdings unter ganz anderen Konditionen, Konditionen die die Armut diktiert. Viele der Familien wissen nicht woher nehmen, wissen nicht, wovon Geschenke für die Kinder kaufen, wo es doch an allen Ecken und Enden am Nötigsten fehlt. Dabei sind die Wünsche so bescheiden, ein paar neue Sandalen vielleicht, Spielzeug, ein reichhaltiges Essen, ein unbeschwerter Abend im Kreise der Familie.

 

In viele comunidades, die wir im Rahmen unseres Projektes besuchen, tragen wir mit unserem Erscheinen einen Funken der Hoffnung; alleinstehende Mütter, arbeitslose Männer, kranke Alte schütten uns ihr Herz aus und erzählen von ihren Problemen. Und derer gibt es immer noch genug, obwohl die Arbeit des CEDRU bzw. Staepa schon enorm viel zur Verbesserung der teilweise katastrophalen Situation beigetragen hat. In diesem Dorf wurden Wasserleitungen gelegt, in jenem ein Gesundheitszentrum eingeweiht, woanders eine neue Schule gebaut und viele Familien profitieren von ihrer Teilnahme an den Projekten des ländlichen Entwicklungsbüros CEDRU, die Armut lindern, Ernährung sichern, Strukturen schaffen und für Beschäftigung sorgen. Sichtbare Ergebnisse, zweifellos, die aber erst zum Erfolg reifen, wenn Kontinuität gesichert ist.

 

¡Seguimos adelante!, diesen Satz habe ich in den letzten Tagen sehr oft von den Ärmsten der Armen vernommen als ein Ausdruck von Hoffnung und Glaube an eine bessere Zukunft. ¡Gehen wir also voran! und vielleicht können wir gemeinsam den Weg ein wenig ebnen.