Nicaragua privatizada

Wenn die Grundversorgung zur Ware gemacht wird
Die Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen gehört zu den Standardempfehlungen neoliberaler Wirtschaftspolitik. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden weltweit Grunddienstleistungen wie die Trinkwasserversorgung, Bildung, Stromversorgung oder Telekommunikation immer stärker für den privaten Wettbewerb geöffnet. Länder wie Nicaragua werden durch Auflagen des Internationalen Währungsfonds im Rahmen von so genannten Strukturanpassungsprogrammen zur Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge verpflichtet. Erfahrungen weltweit zeigen jedoch, dass Privatisierung oft zu einer ineffizienteren Erbringung von Dienstleistungen, zu Qualitätseinbußen, Preissteigerungen sowie zu erschwertem Zugang und Verschlechterung der Infrastruktur führt. In den Ländern des Südens werden Wasser, Gesundheit und Bildung zu Luxusgütern für Reiche.

 

Die Broschüre "Nicaragua privatizada " Wenn die Grundversorgung zur Ware gemacht wird" beschreibt den Privatisierungsprozess in Nicaragua und die verschiedenen Auswirkungen im Bereich der Grundversorgung. Sie wurde von einem AutorInnenkollektiv mit Unterstützung des Ökumenischen Büros in München erstellt und fasst die Ergebnisse einer Informationsreise im Sommer 2002 zusammen.

 

Aus dem Inhalt:

  • Die Wandlung von Wasser in Ware: Hochzeit von Kana
  • Privatisierung der Wasserkraftwerke HIDROGESA: See zu verschenken
  • Die Privatisierung der Stromverteilung in Nicaragua und ihre Folgen: Vom Staats- zum Privatmonopol
  • Rückzug des Staates aus dem Bildungssystem: Educación no es popular
  • Widerstand gegen die Privatisierungen in Nicaragua: Nichts als Abwehrkämpfe


Die 43-seitige Broschüre kann über das Büro der Städtepartnerschaft bezogen oder kostenlos auf der Homepage - http://nica.open-lab.org/ - gelesen bzw. heruntergeladen werden.